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Gelebte Deutsch-Französische Partnerschaft: Bau einer Drehorgel / Drehorgelprojekt

Ein Projekt funktioniert auch ohne Sprachkenntnisse: Wie ein Uhrmacher und ein Hobbybastler zusammenfanden, um eine Drehorgel zu bauen. Während eines Besuches der französischen Gäste aus der Partnerstadt Chemillé entdeckten Alfred Leiter und Guy Delestre ihr gemeinsames Interesse an mechanischen Arbeiten. Daraus entstand als Gemeinschaftsprodukt eine wunderschöne Drehorgel und persönliche Freundschaft.

 

Gegenseitige Besuche, E-Mails, Foto-Austausch, Mithilfe der kompletten Familie, auch über die Gemeindegrenze hinaus und ein gemeinsamer Besuch eines Drehorgelbauer-Treffens im Elsass, ermöglichten den Bau der Drehorgel. Dabei entstanden auch Freundschaften, zum ersten Mal arbeiteten Vater und Sohn richtig zusammen. Die Drehorgel wurde verziert von Irmtraud Leiter-Schuler mit einem gemalten Bild, das Motive aus beiden Gemeinden zeigt, die durch einen Baum verbunden sind.

 

Der Bau der Drehorgel erstreckte sich über ein halbes Jahr. Begonnen wurde Ende September 2014 und im Februar 2015 wurde sie nach dem Vorbild der Drehorgel des französischen Gastes fertig gestellt. Diese entstand nach Plänen einer Drehorgel von 1870 aus Südfrankreich. Jedes Teil wurde von Hand hergestellt. Tatkräftig unterstützt wurden die Herren dabei durch ihre Frauen Irmtraud und Guite. Beide Drehorgeln wurden während eines Urlaubsbesuches in Aspach im September 2015 gemeinsam gespielt und die Freundschaft vertieft.

 

Die Drehorgel von Irmtraud und Alfred Leiter wird auch bei weiteren Gelegenheiten gespielt und legt so ein deutliches Zeugnis über die gut funktionierende Partnerschaft ab.

 

Der Partnerschaftsverein bedankt sich für die Spenden, die bei dieser Gelegenheit gesammelt werden, mit dem Ziel die Jugendarbeit zu fördern.

 

Inzwischen wurden sogar vier Stanzautomaten für Lochstreifen von Alfred Leiter entwickelt und von zwei Spezialisten programmiert. So werden Melodien nach der Bearbeitung am Computer auf die Stanzmaschine übertragen. Die Noten werden auf das entsprechende Lochbild umgerechnet und auf dem Stanzautomat gestanzt. Auf diese Weise entstehen Lochkartons von bis zu 18m in wenigen Stunden. Dies ermöglicht Irmtraud und Alfred Leiter das Fertigen von selbst gewählten Melodien.

 

Um diese Herstellung eigener Kartons auch seinen französischen Freunden zu ermöglichen, möchte Alfred Leiter eine der Stanzmaschinen Guy Delestre oder seinen Kindern schenken, vorausgesetzt sie können sie auch nutzen. Guy lernt jetzt Noten und Klavierspielen. Wir wünschen ihm viel Erfolg.

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